Glasfaserausbau
Um schnelles Internet im Betrieb oder Zuhause zu ermöglichen, ist der Ausbau von Glasfaserleitungen in Deutschland immer wichtiger. Beim Glasfaserausbau werden die alten Kupferkabel, welche bisher Privat- und Gewerbekunden versorgt haben, gegen Glasfaserkabel ausgetauscht. Das hatte die Bundesregierung bereits im Jahre 1981 beschlossen. Allerdings setzte Helmut Kohl eher auf die günstigeren TV-Kabel, die nun zusätzlich zu den Kupferkabeln unter die Erde kamen. Diese ermöglichten Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde, doch im Upload lediglich etwa 50 Megabit. Das hat zufolge, dass die Kapazität sinkt, sobald mehrere Nutzer im Netzabschnitt gleichzeitig unterwegs sind.
Im Jahre 2012 kündigte die Deutsche Telekom eine Aufrüstung der bestehenden Kupferkabel an. Das sogenannte Vectoring. Mit dieser Technologie sind Geschwindigkeiten mit bis zu 250 Mbit/s im Download möglich. Seit 2019 treibt die Deutsche Telekom als großer Glasfaser-Anbieter den Glasfaserausbau in Deutschland voran. Bereits heute können hierzulande 3,6 Millionen Haushalte und Betriebe auf einen Glasfaseranschluss zugreifen (Stand: Dezember 2022).
2017 beschloss die Bundesregierung in einem Koalitionsvertrag bis 2025 ein flächendeckendes Glasfasernetz zu errichten. Doch eine Realisation ist eher kritisch zu sehen. Tiefbau-Kapazitäten sind aufgrund des Bau-Booms knapp. Hinzu kommen langwierige Genehmigungsverfahren. Solche Genehmigungsverfahren können aber auch wegfallen, wenn die Glasfaserkabel z. B. neben bestehenden Bahnschienen verlegt werden.